Ziel dieses Verbundprojektes mit neun europäischen Hochschulpartnern ist es, ein Bewusstsein und Verständnis für eine europäische Geschichte der Theatertechnik zu fördern. Das Projekt leistet einen Beitrag zum aktuellen Diskurs über die Bewahrung des kulturellen Erbes transnationaler und internationaler Theatertechnologie und -technik.
Im Rahmen der Kooperation mit digital.DTHG werden mithilfe von Augmented und Virtual Reality neue Lehr- und Lernmethoden für verschiedene Teilbereiche dieses Projektes entwickelt und getestet. Die Ergebnisse sind eine Reihe von digitalen Lernmaterialien, die als Ganzes verwendet, in den Unterricht verschiedener spezifischer Disziplinen integriert oder als Referenzmaterial verwendet werden können.
Zur Projektwebsite: https://www.canon-timeline.eu
Das ERASMUS+ Verbundprojekt mit neun europäischen Hochschulpartnern hat zum Ziel, ein Bewusstsein und Verständnis für eine europäische Geschichte der Theatertechnik zu fördern. Mit diesem Projekt soll ein Beitrag zum aktuellen Diskurs über die Bewahrung des kulturellen Erbes transnationaler und internationaler Theatertechnologie und -technik geleistet werden. Das Projekt nimmt verschiedene Perspektiven aus den Disziplinen Theater- und Veranstaltungstechnik, Kunstgeschichte, Ingenieurwesen, Szenografie, Architektur und Theaterwissenschaft ein, und widmet sich der epistemischen und archivarischen Forschung. Die Bandbreite umfasst dabei sowohl das materielle als auch das immaterielle Kulturerbe im Bereich der darstellenden Künste.
Lehrende und Lernende von europäischen Universitäten, Forschungszentren und dualen Ausbildungsprogrammen – aus Belgien, der Tschechischen Republik, Spanien, Deutschland, Italien, Schweden und dem Vereinigten Königreich – arbeiten gemeinsam in mehreren Treffen und Workshops über die Dauer von 3 Jahren an verschiedenen Teilbereichen des Projektes:
Die Zeitleiste ist eine mehrsprachige Plattform, die es den Benutzern ermöglicht, Meilensteine und Schlüsselbeispiele für historische Praktiken, Artefakte, Technologien und Gebäude zu visualisieren. Die Online-Version basiert auf einer offenen, europaweit nutzbaren Kommunikationsplattform, die die Kontexte und Einflüsse spezifischer Phänomene von Theaterpraktiken und Technologien als Kulturerbe abbildet. Ein umfangreiches Filtersystem ermöglicht es, die Einträge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Die Filterung kann sich auf ein Land, eine Technologie, eine Disziplin, Menschen, Beziehungen usw. beziehen. Dieser innovative Ansatz ermöglicht es, neue Beziehungen zu entdecken, indem die verbindenden Beziehungen und Einflüsse von Praktiken und Technologien durch Zeit und Raum verfolgt werden.
Der Kanon umfasst 100 der bedeutendsten Praktiken, Technologien, Menschen, Orte, Artefakte und Gebäude der technischen Theatergeschichte. Jeder Eintrag im Kanon ist mit der Zeitleiste verknüpft und wird mit einem Katalogblatt sowohl digital als auch auf Papier veröffentlicht. Der Kanon ist eine Darstellung der Geschichte der Theatertechnik als europäisches Kulturerbe in dynamischer, ansprechender und abwechslungsreicher Weise unter Verwendung moderner Technologien. Der Kanon unterstützt nicht nur die Ausbildung, sondern auch Techniker, Bühnenbildner, Architekten, die szenische Räume entwickeln, Forscher, Kulturmanager, Künstler und Zuschauer. Die für den Kanon entwickelte Methodik und Plattform wird auf andere Disziplinen übertragbar sein.
Die Lehrmittel, die durch die Forschung von Lehrern und Schülern entwickelt werden, sind mit den Kanon-Factsheets und der Zeitleiste verbunden. Diese Werkzeuge können Modelle, Visualisierungen, Aufzeichnungen usw. sein. Die Werkzeuge werden, wenn möglich, sprachunabhängig gemacht. Die Werkzeuge können nicht nur von Lehrenden und Studierenden verwendet werden, sondern werden auch einem breiteren Fachpublikum zur Verfügung stehen. Die Werkzeuge stellen nicht nur das Ergebnis des Projekts dar, sondern auch einen inspirierenden pädagogischen Ansatz. Der weniger textbasierte Ansatz eignet sich für Zielgruppen im technischen Bereich, die eher visuell orientiert sind, und bietet Zugang über Sprachbarrieren hinweg.
Die methodischen Richtlinien beschreiben ein Grundprinzip und verschiedene Ansätze zur Lehre und Forschung der Geschichte des technischen Theaters. Diese Richtlinien werden die Ausbildung zukünftiger Spezialisten auf dem Gebiet der Theatertechnik verbessern, so dass sie verschiedene Ansätze und mögliche Lösungen aus der Geschichte der Theatertechnik im eigenen Land und in anderen Ländern kennenlernen können. Der Schwerpunkt liegt auf Zielgruppen, die einen aktiven Lernstil haben, die erleben statt lesen wollen, die zusammenarbeiten wollen, statt in ihrem Nischenbereich zu bleiben.
Ein internationales Netzwerk, das Lehrende, zukünftige Praktiker, historische Experten und Berater verbindet, wird auch nach dem Projekt weitergeführt und auf neue Regionen ausgedehnt. Das Netzwerk wird Bewusstsein schaffen und Studierenden und Lehrenden eine internationalere Perspektive bieten. Das Netzwerk ist kein traditionelles Bildungsnetzwerk, sondern durchbricht die bestehenden Grenzen zwischen Bildung, Berufswelt und Kulturerbe-Experten und führt die Stärken dieser verschiedenen Gruppen zusammen.
Kooperationen als EU-Strategische Partnerschaft, gefördert durch ERASMUS+:
Beuth Hochschule für Technik Berlin, Studiengang Theatertechnik
Barcelona: Institut del Teatre
Barcelona: Escuela Superior d ́Arquitectura (Universitat Politécnica de Catalunya)
Brüssel: Kenntniscentrum Podiumsteknieken (Erasmushogeschool Brussel)
L ́Aquila: Accademía di Belle Arti
London: Rose Bruford College of Theatre and Performance
Madrid: Real Escuela Superior de Arte Dramático
Prag: Institut Umeni – Divadelni Ustav
Stockholm: Konstnarliga Hogskola
Facebookgruppe – Archiving Technical Theater History