„Objekte im Netz“ – Theatergeschichte im digitalen Wandel

Kürzlich ist der Fachartikel “Im/materielle Theaterräume erlebbar machen. Sammlungsobjekte virtuell erforschen” im Band “Objekte im Netz” – Wissenschaftliche Sammlungen im digitalen Wandel” im transcript Verlag erschienen. Bei der gleichnamigen Tagung haben Projektleiter:in Franziska Ritter und Pablo Dornhege November 2019 im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg unter anderem Aspekte aus dem Teilprojekt „Das Virtuelle Große Schauspielhaus Berlin“ (AT) beleuchtet.

Kostenloser Download des Beitrags als PDF: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5571-1

Franziska Ritter und Pablo Dornhege beschreiben in ihrem Beitrag die Möglichkeitsräume, die Virtual Reality als raum- und zeitbasiertes Medium für die Zugänglichkeit von Theaterobjekten und für die Erlebbarkeit von Theatergeschichte eröffnet. Damit verbundene Fragestellungen untersuchen sie im Kontext des Forschungsprojekts “Das Virtuelle Große Schauspielhaus Berlin” (AT): Welche neuen Funktionen haben die Sammlungsobjekte in ihrer Existenz als digitaler Zwilling im Verhältnis zum Original und welche anderen Eigenschaften brauchen sie im Spannungsfeld zwischen musealem Artefakt und funktionalem Asset? Ist es überhaupt möglich, auratische Objekt-Erlebnisse in virtuellen Räumen zu schaffen und führt dies zu einem neuen Umgang mit den Objekten? Was können wir vom Theater und seinen dramaturgischen, narrativen und inszenatorischen Methoden für die Gestaltung von virtuellen Erlebnissräumen lernen?

Der Band “Objekte im Netz” – Wissenschaftliche Sammlungen im digitalen Wandel” von Udo Andraschke und Sarah Wagner (Hg.) setzt insgesamt den Fokus auf die digitale Dokumentation von Objekten und ihre virtuelle Verfügbarkeit als Chancen für Forschung, Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit. Gleichermaßen wird thematisiert, dass diese neuen Potenziale Museen und Universitäten gleichermaßen auch vor etliche Fragen und Herausforderungen stellen: Mit welchen Zielen und Werkzeugen digitalisieren wir unsere Bestände? Welche Zugänge zu ihnen wollen wir gestatten? In welchem Verhältnis stehen analoge und digitale Objekte? Der Band versammelt Positionen aus Theorie und Praxis, die sich mit der Digitalisierung und Digitalität wissenschaftlicher Sammlungen beschäftigen. Die Autor:innen geben Einblicke in aktuelle Ansätze, beleuchten künftige Perspektiven und fragen nach den Folgen einer digitalen Sammlungspraxis.

Projekt „Objekte im Netz“: objekte-im-netz.fau.de