Workshop: VR und AR? Neue Zugänge für Kulturerbe! @digiS Berlin

Am 25. November 2019 fand von 10-17 Uhr am Zuse-Institut Berlin (ZIB) der von digiS veranstaltete Workshop „Virtual and Augmented Reality – Wie können digitale Technologien neue Zugänge zu Kulturerbe eröffnen?” statt.

Link zur Veranstaltung

Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) sind Technologien, die unsere bestehenden Kommunikationsräume ergänzen und neue Vermittlungsansätze fördern. Sie bieten neue Möglichkeiten immersiver, interaktiver und spielerischer Erfahrung, durch die ein breiteres – gerade auch jüngeres – Publikum erreicht werden kann. Einige Museen und Kultureinrichtungen haben bereits Erfahrungen mit diesen Technologien gemacht, erste gute Anwendungen sind im Einsatz – viele Institutionen haben noch Berührungsängste oder schlichtweg keine personellen oder finanziellen Kapazitäten. Unterstützen uns diese neuen Technologien dabei, Sammlungen und Archive zukunftsfähiger zu machen? Wie können Kultureinrichtungen die Technologien sinnvoll einsetzen? Was zeichnet eine gute AR/VR-Anwendung aus? Was ist in den neuen Realitäten möglich und was nicht? Was ist für die Produktion solcher Anwendungen überhaupt nötig?

Gegenstand des Workshops war eine grundlegende Einführung in das Themenfeld der virtuellen Welten und ein Überblick über beide Technologien und ihre Funktionsweisen. Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten von AR und VR wurde anhand von aktuellen Best-Practice-Beispielen gezeigt, beide Technologien konnten praxisnah ausprobiert werden. Erste Ideen für den Einsatz von AR und VR in der eigenen Institution oder Projektarbeit wurden in kurzer Gruppenarbeit skizziert und diskutiert. In einer gemeinsamen Diskussion wurden Chancen und Risiken reflektiert, Potentiale und Grenzen aufgezeigt.

Der Workshop wurde unterstützt durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Deutsche Theatertechnische Gesellschaft.

Dozent*innen:

Franziska Ritter ist Szenografin und studierte Architektur an der TU Berlin (Diplom) sowie Film und Fotografie an der University of North London. Als Mitgründerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Masterstudiengangs Bühnenbild_Szenischer Raum der TU Berlin vermittelt und realisiert sie seit 2008 in praxisnahen Lehrprojekten, wie Inhalte im Raum inszeniert werden. Sie leitete das DFG-Projekt zur Digitalisierung der Theaterbausammlung der TU Berlin. Franziska Ritter ist Lehrbeauftragte für Ausstellungsgestaltung, Szenografie und Theaterbau an verschiedenen Universitäten und promoviert zurzeit am Institut für Kunstwissenschaft der TU Berlin.

Pablo Dornhege erforscht, entwickelt und gestaltet reale und virtuelle Narrative Räume. Während seines Studiums der „Visuellen Kommunikation” an der UdK Berlin befasste er sich schwerpunktmäßig mit Ausstellungsgestaltung und digitalen/analogen Raumsystemen. Seither hat er eine Vielzahl internationaler Projekte umgesetzt – Ausstellungen in Museen, Markeninszenierungen und die Entwicklung von Virtual Reality Experiences. Er unterrichtet an zahlreichen internationalen Universitäten und erforscht seit 2016 die Möglichkeiten der Virtuellen Realität im szenografischen und künstlerischen Kontext. Pablo Dornhege berichtet dazu auf seinem Blog: www.virtualspatialsystems.com.

Gemeinsam leiten Franziska Ritter und Pablo Dornhege das Projekt „Im/material Theatre Spaces – Virtual und Augmented Reality solutions for Theatre” und erforschen seit 2018 für die Deutsche Theatertechnische Gesellschaft die Potentiale neuer digitaler Technologien im Theater für Architektur, Bühnenbild und Technik.