Webinar für die European Theatre Convention: „Im/material Theatre Spaces“

In diesem Webinar für die European Theatre Convention zeigt unsere Projektleiterin Franziska Ritter verschiedene Ansätze und Möglichkeiten anhand des Forschungsprojekts „Im/material Theatre Spaces“ von digital.DTHG, dem digitalen Kompetenzzentrum der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft.

Das Theater war schon immer ein Vorreiter für die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien, es ist ein Ort der künstlerischen und technischen Innovation, des Experimentierens und Forschens. Wie können immersive Technologien wie Virtual und Augmented Reality ihr Potenzial vor, hinter und auf der Bühne entfalten – als kreatives Gestaltungsmittel, als Konstruktionshilfe für virtuelle Bauproben, als Lehr- und Lernraum oder als erweiterte Bühne für die Kunst?

Dienstag 27. März 2024, 14:30 – 16:30 CET (Online)

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Franziska Ritter ist Szenografin, Theaterforscherin und Kulturvermittlerin. Nach ihrem Studium der Architektur, Film und Fotografie in Berlin und London hat sie den Masterstudiengang Bühnenbild_Szenischer Raum  an der Technischen Universität Berlin mitbegründet und arbeitet als Dozentin. Sie lehrt und forscht in den Bereichen Szenografie, Theaterarchitektur und Technologie an verschiedenen internationalen Universitäten. Sie leitete das DFG-Projekt „Digitalisierung der Sammlung Theaterarchitektur“ im Architekturmuseum der TU Berlin. 2019 gründete sie gemeinsam mit Pablo Dornhege digital.DTHG – das digitale Kompetenzzentrum der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft. Im ersten Forschungsprojekt „Im/material Theatre Spaces“ untersuchten sie die Potenziale von Immersiven Technologien wie VR und AR für das Theater. Zurzeit promoviert sie am Fachgebiet Kunstgeschicht im DFG-Forschungsprojekt  Theaterbauwissen über das visuelle Bild der Theaterarchitektur. Außerdem ist Franziska Flötistin und künstlerische Leiterin von 1:1 CONCERTS, dem kleinsten aber intensivsten Konzertformat überhaupt.

Ideenwerkstatt “Unveiling Spaces – Das Unsichtbare sichtbar machen in Goethes Wohn- und Arbeitsstätte in Weimar”

Goethe Live 3D / Klassik Stiftung Weimar und Bauhaus-Universität Weimar

In der zweitägigen Ideenwerkstatt „Unveiling Spaces“ der Klassik Stiftung Weimar werden vom 8. bis 10. Februar 2024 unter Leitung von Franziska Ritter und Pablo Dornhege verschiedene Konzeptideen für Goethes Wohnhaus in Weimar entwickelt.  18 Studierende oder Nachwuchskreative mit Digital- / Gestaltungs- / Raum-  oder Vermittlungserfahrung können teilnehmen. Deadline für die Bewerbung ist der 15. Dezember 2023.
> Call for Participation als pdf Download. 

Sowohl für Kulturinstitutionen wie auch für Gestalter:innen eröffnen digitale 3D Welten und immersive Technologien wie Augmented- und Virtual Reality vielfältige Möglichkeiten: ob als virtuelle Erweiterung des “klassischen” Museumsraumes, als Orte der Wissensvermittlung oder als interaktiv-spielerische Publikumserfahrung. Ziel dieser Ideenwerkstatt ist es, in interdisziplinären Teams auszuloten, mit welchen ästhetisch-gestalterischen Möglichkeiten räumliche Geschichten in VR, AR oder XR erzählt werden können. Wie können Zeitschichten aufgedeckt werden, die man nicht mehr sieht? Wie kann das Unsichtbare sichtbar gemacht werden? Wie können sinnstiftende, vielstimmige Vermittlungsangebote für Museumsbesucher:innen in der Verbindung von virtuellen zum realen Raum geschaffen werden?

 

Bauhaus-Universität Weimar, BMBF-gefördertes Forschungsprojekt „Goethe-Live-3D“

Praxisbeispiel und Untersuchungsgegenstand ist das Goethe-Nationalmuseum in Weimar mit seiner reichen und vielschichtigen Architektur und Geschichte. In dem barocken Wohn- und Arbeitshaus lebte und wirkte seit 1782 Johann Wolfgang von Goethe mit seiner Familie fast 50 Jahre lang. In insgesamt 18 zugänglichen Räumen kann heute eine große Sammlung originaler Stücke aus dem Nachlass besichtigt werden. Das Haus bietet unzählige Geschichten und Perspektiven, die darauf warten, entdeckt und neu erzählt zu werden. In 2026 wird das Museum zu Sanierungszwecken für mind. 2 Jahre geschlossen und ist für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Ein Grund mehr, jetzt gute Ideen zu entwickeln und die Schließphase als Chance zu nutzen, Goethes Wohnhaus langfristig hybrid erfahrbar zu machen, neue Zielgruppen zu erreichen, das Vermittlungsangebot zu erweitern und soziale Interaktionen zu fördern. Erweitertes Ziel für die Ideenwerkstatt ist es, Impulse für zukünftige Forschungs- und Förderprojektantragstellungen zu schaffen.

Vorhandene Ressourcen / Forschungsstand

Im BMBF-geförderten Forschungsprojekt „Goethe-Live-3D” werden zur Zeit in Kooperation mit der Bauhaus-Universität Weimar und Universität Hamburg bereits Teile der Ausstellungsräume des Museums sowie ausgewählte Ausstellungsobjekte als hochaufgelöste, farbgetreue 3D-Rekonstruktionen verfügbar gemacht. Die Datenlage ist hervorragend und findet auch schon partiell Anwendung im Museumsalltag. Ziel ist ein hybrides Museum, welches die reale Welt und die virtuelle Realität für lokale, aber auch nicht-lokale Besuchsgruppen intelligent verknüpft.

 Drei zentrale Fragestellungen 

  1. Wie können wir Vergangenheit und Gegenwart mit digitalen Technologien immersiv erlebbar und zugänglich machen? Wie können wir das Unsichtbare sichtbar machen?
  2. Wie mache ich die komplexen Geschichten auf einfache Weise erlebbar? Wie visualisiere ich Sachen, die ich nicht sicher weiß? Wie kennzeichne ich behauptete Zustände?
  3. Mit welchen ästhetischen und gestalterischen Mitteln können wir Kulturerbe im virtuellen Raum erlebbar machen und gleichzeitig ein starkes physisches Erlebnis schaffen / Schnittstellen zum physischen Ort etablieren?
Bauhaus-Universität Weimar, BMBF-gefördertes Forschungsprojekt „Goethe-Live-3D“

Ablauf der Ideenwerkstatt

Donnerstag 8. Februar 2024
bis mittags individuelle Anreise
14 Uhr Kick-Off / Einführung in „Goethes Wohn- und Arbeitsstätte“ am Frauenplan
19 Uhr Abendessen

Freitag, 9. Februar 2024
10 Uhr Clustern der ersten Ansätze (6 Themen)
13 Uhr Mittagessen
14 Uhr Arbeitsphase
16 Uhr Impuls-Lectures von externen Expert:innen (u.a. Weimarer Theaterszene) zu Themen wie Storytelling, Gamification, Szenografie
16 Uhr Arbeitsphase Prototypen
18 Uhr Abendessen

Samstag, 10. Februar 2024
09 Uhr  Abschlusspräsentationsphase
15 Uhr individuelle Abreise


Teilnehmer:innen und Details 

Dieser interdisziplinäre Workshop richtet sich an 18 Studierende oder Nachwuchskreative aus raum-, gestaltungs- oder vermittlungsbezogenen Studiengängen, wie z. B. Architektur, Szenografie, Ausstellungsdesign, Bühnenbild, Design, Kunst-, Kulturwissenschaft, Museumskunde, Regie, Dramaturgie, Kunst im Kontext, Digital Arts, Digital Narratives, Game Design o.ä. Die Teilnehmerzahl​ ist auf 18 begrenzt.

Vorkenntnisse: Keine technischen Vorkenntnisse in VR / AR oder Programmierkenntnisse nötig / kein Hackathon. Der Fokus liegt auf der Gestaltung.

Benötigte Hard- & Software: ​eigenes Notebook  und Skizzenmaterial, Kamera mitbringen

Fahrtkosten und Unterkunft in Weimar (2 Nächte) wird für alle Teilnehmer:innen von der Klassik Stiftung Weimar gestellt.

Bewerbung: ​bis 15. Dezember 2023 per Email an: franziska.ritter@tu-buehnenbild.de mit kurzem Motivationsschreiben, Kurz-Lebenslauf und ausgewählten Arbeitsbeispielen aus den relevanten Bereichen oder Website.
Die Bekanntgabe der Teilnehmer:innen erfolgt bis zum 23. Dezember 2023 per Email.

Credits: ​Anerkennung als Studienleistung mit 3 Leistungspunkten möglich (z.B. als Wahlfach über die TU Berlin Studiengang Bühnenbild_Szenischer Raum), falls Interesse bitte vorab absprechen, Alternativ: Teilnahmezertifikat

Workshop Sprache:​ deutsch (Feedback in englischer Sprache möglich)

Bauhaus Universität Weimar mit ersten Ergebnissen des „Goethe Live 3D“ Projektes – Gemeinsam im hybriden Museum!

Über die Workshopleiter:innen

Franziska Ritter und Pablo Dornhege sind Beauftragte für Digitalität und Neue Technologien der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft (digital.DTHG) und  leiteten 2019 bis 2022 das BKM-Forschungsprojekt “Im/material Theatre Spaces” zu AR und VR im Kulturbereich. Ihre praxisnahen Forschungserkenntnisse zu immersiven Technologien geben sie in Form von Workshops, Vorträgen und Coachings, aber auch im universitären Kontext weiter  (TU Berlin / HTW Berlin). Darüber hinaus sind sie Gründungsmitglieder des berlinweiten BUA-Hochschulnetzwerks “Berlin XR Labs”.

Franziska Ritter ist Szenografin, Kulturvermittlerin und Theaterforscherin. Sie studierte Architektur an der TU Berlin (Dipl.-Ing.) und Film und Fotografie an der University of North London. Sie ist Mitbegründerin des Masterstudiengangs Bühnenbild_Szenischer Raum der TU Berlin und promoviert zur Zeit am FG Kunstgeschichte im DFG Projekt „Theaterbauwissen” über die Theaterbausammlung im Architekturmuseum der TU Berlin, deren Digitalisierung sie von 2016-2018 initiiert und geleitet hat. Sie unterrichtet und forscht zu Szenografie, Theaterarchitektur und Vermittlung von Kulturerbe an verschiedenen internationalen Universitäten.

Pablo Dornhege erforscht, entwickelt und gestaltet reale und virtuelle Narrative Räume. Er war Gastprofessor an der Universität der Künste Berlin und hat an weiteren internationalen Universitäten unterrichtet und geforscht. Dazu gehören das Central Saint Martin College London, die New York University Abu Dhabi und das Institute for Advanced Architecture Barcelona. Als Professor für Transmediale Gestaltung leitet er seit 2022 das Future Realities Lab an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Er ist Redakteur für die Wissensplattform Nachtkritik+

Bildcredits: Bauhaus-Universität Weimar, BMBF-gefördertes Forschungsprojekt „Goethe-Live-3D“

Call for Participation: Download pdf 

Kontakt für Rückfragen & Bewerbung:
Franziska Ritter, Tel: 0179-7950373, franziska.ritter@tu-buehnenbild.de

Veranstalter: Klassik Stiftung Weimar in Kooperation mit TU Berlin Bühnenbild_Szenischer Raum und HTW Berlin im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts „Goethe-Live-3D“